Beim 3. Werkstattgespräch der AG Kunst am Bau an Hochschulen „Der Blick zurück in die Zukunft. Der Umgang mit sensiblen und kontroversen Denkmälern an Universitäten“ (22.–24. Mai 2025, Dresden) stand der kritische Umgang mit sensiblen und kontroversen Denkmälern im universitären Raum im Fokus. In Fachvorträgen wurden Denkmalstürze, Umwidmungen und neue Formen des Umgangs mit universitärer Erinnerungskultur diskutiert – etwa das Lueger-Denkmal in Wien, Fritz Durings „Primavera“ in Flensburg oder universitäre Kunst in Kyjiw, Zürich, Marburg, Bremen, Leipzig, Jena sowie weiteren Wiener Beispielen.
In ihrem Abendvortrag „Positionen der Denkmalpflege zum Umgang mit ,unbequemen‘ Denkmälern“ betonte Prof. Dr. Johanna M. Blokker (BTU Cottbus-Senftenberg) die Notwendigkeit, „gewollte“ in „gewordene Denkmäler“ (nach Alois Riegl) durch transparente und fachlich begleitete Prozesse – unter Einbindung von Denkmalämtern und kritischer Öffentlichkeit – weiterzuentwickeln, um polarisierende Auseinandersetzungen möglichst konstruktiv zu begleiten. Panels, Rundgänge und offene Diskussionen boten vielfältige Anknüpfungspunkte für Austausch und Vernetzung. Spaziergänge zu Kunstwerken auf dem Campus der TU Dresden sowie zur Gedenkstätte Münchner Platz machten die komplexe Erinnerungslandschaft greifbar. Den gelungenen Abschluss bildete eine Exkursion an die TU Chemnitz mit einer Führung durch Luca Hirsekorn, der kürzlich seine Abschlussarbeit zu den Chemnitzer Beispielen verfasst hat.
Veranstaltet wurde das Werkstattgespräch von der AG Kunst am Bau an Hochschulen, die unter dem Dach der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. (GfU) agiert. Die AG wird getragen von der Kustodie der TU Dresden, dem Museum der Universität Tübingen MUT sowie der Kunstsammlung der HU Berlin. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich an der AG zu beteiligen – weitere Informationen finden sich auf der Website der Gesellschaft für Universitätssammlungen.