Festsymposion am 18. November 2016

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens widmet sich das Museum der Universität Tübingen MUT im Rahmen eines Symposions einer zentralen Frage seiner Existenz: Inwieweit sollen wissenschaftliche Sammlungen an Universitäten oder die sie betreuenden zentralen Kustodien als genuine Museen agieren, inwieweit sollen sie professionalisierte Museumsstrukturen aufbauen und, wo nötig, sogar entsprechend unternehmerisch handeln? Vor allem: Können sie das überhaupt und ist es sinnvoll? Schließlich gehört die Einrichtung eines Museums auf den ersten Blick nicht unbedingt zu den universitären Kernaufgaben der Forschung und der Lehre.

Dieser Fragenkomplex begleitet nicht nur das MUT seit seiner Gründung im Herbst 2006. Er wird auch innerhalb des Netzwerks wissenschaftlicher Sammlungen und der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V. durchaus kontrovers betrachtet. Selbst seitens der wissenschaftspolitischen Gremien und der Repräsentanten der Hochschulen wird das Problem uneinheitlich bewertet.

Das MUT, das sich einer entsprechend offensiven Politik verschrieben hat, möchte nun diese Frage erstmals einer grundsätzlichen Debatte unterziehen. Wir freuen uns daher sehr, dass wir ebenso kompetente wie relevante Referentinnen und Referenten dafür gewinnen konnten. Sie werden je eigene und im Detail auch unterschiedliche Perspektiven auf das Thema der Tagung entwickeln.


Impressionen


Vorträge


Presse


Programm

Festsaal, Alte Aula
 
14.00    Die Universität Tübingen und ihr MUT (Begrüßung)
Prof. Dr. Bernd Engler
Rektor der Eberhard Karls Universität Tübingen
14.10Universität als/und/versus Museum? (Einführung)
Prof. Dr. Ernst Seidl
Direktor des Museums der Universität Tübingen MUT
14.30Universität =||= Museum.
Wann ist ein Museum eine wissenschaftliche Infrastruktur?
Dr. Cornelia Weber
Leiterin der Koordinierungsstelle für Wissenschaftliche Universitätssammlungen, Humboldt-Universität zu Berlin
15.15Eine eigene Spezies? Universitätssammlungen in der deutschen Museumslandschaft
Prof. Dr. Eckart Köhne
Präsident des Deutschen Museumsbundes e.V. und Direktor des Badischen Landesmuseums Karlsruhe
16.00Kaffeepause
16.30University Art Collection or University Art Museum?
Dr. Peter Nisbet
Deputy Director for Curatorial Affairs, Ackland Art Museum,
The University of North Carolina UNC, Chapel Hill/USA
17.15„Improvement of Knowledge.” The Museum as Core University Business in the 21st Century
Prof. David Gaimster PhD
Director The Hunterian, University of Glasgow/Schottland
 
Rittersaal, Schloss Hohentübingen
 
19.30Festvortrag
Was hat Wissensgeschichte mit dem Museum zu tun, und kommt darin noch Universität vor? Zum Stand der Dinge
Prof. Dr. Anke te Heesen
Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte
Humboldt-Universität zu Berlin

Im Anschluss an den Festvortrag im Rittersaal laden wir zu einem Umtrunk.

Musik: Swing-Band „Quaternary“