Seit einigen Jahren rückt die Provenienzforschung immer stärker in den Fokus, ebenso die Begriffe Raubkunst, Beutekunst, menschliche Überreste, Restitution oder Repatriierung. Auch an der Universität Tübingen mit ihren rund 70 Sammlungen wurde die Herkunftsbestimmung von Objekten und menschlichen Überresten sowie der Nachweis möglicher Unrechtskontexte als wichtiges Forschungsdesiderat erkannt.
Um sich diesen Aufgaben besser widmen zu können, gelang es dem MUT im August 2021 nun, Frau Annika Vosseler M.Sc. als neue Mitarbeiterin zu gewinnen. Frau Vosselers Expertise im Bereich deutsche Kolonien und deutsches koloniales Erbe kommt im Verbundprojekt „Prekäre Provenienz – Menschliche Überreste aus dem kolonialen Erbe Afrikas vor 1919 in wissenschaftlichen Sammlungen Baden-Württembergs“ voll zu tragen. Die federführende Leitung des Projekts liegt beim MUT, Projektpartner sind die Humanosteologische Sammlung der Universität Tübingen, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart, das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe und das Linden-Museum Stuttgart, assoziierter Partner ist das Uniseum Freiburg.
Wir freuen uns außerordentlich, Annika Vosseler in unserem Team begrüßen zu dürfen, wünschen ihr viel Erfolg und alles Gute für die bevorstehenden und sicherlich herausfordernden Aufgaben und hoffen auf einen langen gemeinsamen Weg!