Der Schatz des Monats September ist ein Kombinationswerkzeug aus dem Vogelherd und ist rund 40.000 Jahre alt.
Die Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen wurde unter der Leitung von Gustav Riek ausgegraben. Dabei kamen zahlreiche Steinwerkzeuge wie dieses Objekt zu Tage. Die Klinge aus Bohnerzhornstein ist 5,8 cm lang und trägt zwei unterschiedliche Funktionsenden, eine Spitzklinge und eine Kratzerkappe.
Beim Anblick der zweischneidigen Klinge stellt sich natürlich die Frage, wie so ein Werkzeug überhaupt benutzt werden konnte und wofür. Tatsächlich wurde aber zuerst die eine Seite benutzt, dann die andere ausgearbeitet; zudem wird die Fixierung mit einem Schaft vermutet, der gefahrlosen Gebrauch gewährleisten würde. Welche der beiden Funktionsenden zuerst entstanden sein könnte, wofür diese Klinge und Kratzer überhaupt verwendet wurden und was uns die mikroskopische Gebrauchsspurenanalyse verrät, erfahren Sie im MUT | Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen.
Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen einen „Schatz" aus der eigenen Sammlung. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte als solche kenntlich zu machen.


