Der Schatz des Monats Oktober ist ein polynesisches Auslegerboot vom Atoll Nukufetau in Tuvalu.
Im Zuge der aktuellen Debatten über ethnologische Museen taucht neben der Frage, wie die Objekte in die Sammlungen kamen, auch der berechtigte Zweifel auf, ob und, wenn ja, wie ein Sammeln in der Gegenwart noch möglich ist.
In der ethnologischen Lehrsammlung der Universität Tübingen befindet sich ein Objekt aus den 1980er-Jahren, dessen Erwerbs- und Herstellungsprozess ausführlich dokumentiert wurde: Ein polynesisches Auslegerboot vom Atoll Nukufetau des Inselstaates Tuvalu. Das Boot entspricht dem Typus „mutu“ und ist ausgerichtet für den Fischfang in der Lagune. Es wird einerseits durch eine umfassende Fischfangausrüstung sowie Paddel und Ösfässer zum Ausschöpfen des Spritzwassers ergänzt; andererseits durch zwei verschiedene Formen des Segels aus Baumwolltuch sowie einem traditionellen aus Palmblattgeflecht. Dieses Boot ist Bestandteil eines Konvoluts materieller Kultur zweier Atolle des Inselstaates Tuvalu sowie der Inseln Wallis und Futuna. Es wurde von Dr. Volker Harms, dem damaligen Kustos der Ethnologischen Sammlung, während seiner Feldforschung im Jahr 1987 erworben.
Am Samstag, dem 16. Oktober, um 18:00 Uhr, wird der Schatz des Monats, das polynesisches Auslegerboot aus Nukufetau, im Rittersaal präsentiert. Der Empfang findet im Schlosshof statt.
Alle Interessierten und Freund*innen der ethnologischen Sammlung sind herzlich eingeladen.
Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen einen „Schatz" aus den eigenen Sammlungen. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte als solche kenntlich zu machen.




