Der Schatz des Monats Oktober ist eine Tatanua-Tanzmaske.
Derartige Masken wurden auf der Insel Neuirland in Papua-Neuguinea mit einem Umhang aus Blättern und Bast bei den Tatanua-Tänzen im Zusammenhang mit dem sogenannten „Malanggan“-Komplex getragen. "Malanggan" heißen in Mittel- und Nordneuirland sowohl die Schnitzwerke als auch die Totengedenkfeiern, für die sie hergestellt werden. Die Tatanua-Maske in der Dauerausstellung der ethnologischen Sammlung des MUT entstand vermutlich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. In der heutigen Zeit, in der die Feste noch immer oder – je nach Ort – wieder stattfinden, werden die Kostüme teilweise durch eine einheitliche Bekleidung, etwa Poloshirts, ergänzt.
Diese Tatanua-Maske gehört zu einem Altbestand der ethnologischen Lehrsammlung in Tübingen. In der alten Inventarliste finden sich die Angaben „Tanzmaske“ sowie „Neu-Mecklenburg“. Die Besitzverhältnisse und die Umstände des Erwerbs der Tatanua-Maske in Neuirland sind noch unklar.
Weitere Einblicke in die Geschichte der Maske erhalten Sie diesen Monat im MUT Alte Kulturen|Schloss Hohentübingen.
Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT im Museum Alte Kulturen einen „Schatz" aus der eigenen Sammlung. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte auch für Laien und Gelegenheitsbesucher als solche kenntlich zu machen.