Der Schatz des Monats ist im Mai 2020 ist eine 40 000 Jahre alte Höhlenlöwe-Figur aus Mammutelfenbein. Gefunden wurde sie 1931 während einer Ausgrabung in der Vogelherdhöhle im Lonetal unter der Leitung des Tübinger Urgeschichtlers Gustav Riek.
Seit 2017 ist die Fundstelle Vogelherdhöhle UNESCO-Weltkulturerbe, und die fantastischen Skulpturen aus Mammutelfenbein im Museum Alte Kulturen zeigen eindrücklich, warum: Das Kunsthandwerk, das Gespür für Ästhetik, die in jeder Kerbe und Fuge spürbare Konzentration – all dies beweist wie ähnlich diese weit entfernten Vorfahren uns eigentlich waren.
So auch beim Höhlenlöwen: Die großen Raubkatzen waren mit Sicherheit ein faszinierender und auch beängstigender Anblick für die ersten modernen Menschen, die üben den Donaukorridor nach Mitteleuropa eingewandert waren. Es zeugt von großem Können, die Beobachtungen in etwa neun Zentimetern langen Figürchen aus Mammutelfenbein umzusetzen. Überzeugen Sie sich selbst von diesem absoluten Highlight mit einem Besuch im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen, und erfahren Sie noch zahlreiche weitere interessante Hintergründe und Umstände zur Höhlenlöwenfigur und den anderen Eiszeitkunstwerken.
Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen einen „Schatz" aus der eigenen Sammlung. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte auch für Laien und Gelegenheitsbesucher als solche kenntlich zu machen.