Schatz des Monats Juni ist die Aichbühler Hammeraxt, eine über 6000 Jahre alte Steinaxt, die in Federseeried nahe der heutigen Stadt Bad Schussenried gefunden wurde. Dabei handelt es sich um eine Jungsteinzeitliche Siedlung, die in den 1920er Jahren vom Urgeschichtlichen Forschungsinstitut der Universität Tübingen vollständig ausgegraben wurde.
Die Axt ist aus Antigorit, ein weiches Material, das sich gut bearbeiten und sogar schnitzen lässt und sehr gut hochglänzend poliert werden kann. Für die Klingen von Holzbearbeitungsgeräten wie einer Axt ist Antigorit jedoch denkbar ungeeignet, denn es zerkratzt und zerbricht sehr leicht. Es handelt sich also wahrscheinlich um ein Abzeichen oder Würdesymbol, ein Statusanzeiger oder ein Zepter. Welche Schlüsse und Hinweise die Aichbühler Hammeraxt über die jungsteinzeitliche Kultur in Federseeried erlaubt, welche Spuren auf ihr zu finden sind und was diese über das Schicksal des ursprünglichen Trägers erzählen, erfahren Sie bei einem Besuch im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen.
Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen einen „Schatz" aus der eigenen Sammlung. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte auch für Laien und Gelegenheitsbesucher als solche kenntlich zu machen.