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Schatz des Monats Januar 2023

aus der Dauerausstellung des Museums der Universität Tübingen MUT im Museum Alte Kulturen

Der Schatz des Monats Januar 2023 ist ein Tonrelief aus Troja und erinnert an die zyklische Wiederkehr des Krieges.

Es sind gerade die Kleinen, ob nun Menschen oder Dinge, die in besonderem Maße Spielball der Zeitläufte werden. Ein handtellergroßes Tonrelief der Tübinger Antikensammlung, am linken Rand gebrochen, liefert dafür ein beredtes Beispiel. Es zeigt einen eng in sein Gewand gehüllten Reiter mit breitkrempigem Hut auf einem sich aufbäumenden Pferd. Das Objekt stammt aus Troja, verdankt sich aber nicht den Grabungen Heinrich Schliemanns, deren Funde Teil der heuer auf Hohentübingen laufenden Ausstellung Troia, Schliemann und Tübingen sind. Bis auf den Fundort hat es auch mit der bronzezeitlichen Zitadelle nichts zu tun, ist es doch lange nach deren Untergang entstanden.

Reliefs wie unseres sind am Hügel Hisarlık buchstäblich zu Hunderten gefunden worden; sie stammen aus dem 3.-1. Jahrhundert v. Chr. und dienten als Weihgeschenke in einem zeitgenössischen Kult, dessen Empfänger wir nicht benennen können, der aber als Reiterheros insbesondere für die jungen Männer des hellenistischen Ilion (so nannte sich Troja auch schon bei Homer) eine wichtige Bezugsfigur gewesen sein muss. Es waren sehr bescheidene Gaben, massenhaft aus einer schlichten Negativform gedrückt; ihrer Popularität tat das offenbar keinen Abbruch.

Im Inventar der Tübinger Antikensammlung ist das Relief versehentlich zweimal verzeichnet worden, einmal um 1920 und ein weiteres Mal etwa 10 Jahre später. Übereinstimmend wird dort Troja als Fundort ausgewiesen. Dem früheren Eintrag zufolge war das Stück ein „Geschenk von General Nikolai durch Vermittlung von Wiegand, 1919“; die Notiz stammt von der Hand des damaligen Institutsleiters Carl Watzingers, weswegen der Adressat des Geschenks nicht eigens genannt wird. Es ist nämlich, wie der spätere Eintrag von anderer Hand verrät, Watzinger selbst.

Der als Mittler genannte Theodor Wiegand ist eine große Nummer und während des Krieges als erfolgreicher Ausgräber, Leiter der Antikenabteilung der Berliner Museen und begabter Wissenschaftsmanager ebenso wie Diplomat im Osmanischen Reich unterwegs. Ein Brief, den er am 24. Februar 1917 aus Damaskus an seine Frau Marie von Siemens richtet, erhellt die Umstände, unter denen unser Relief entdeckt worden sein muss: „Gestern Abend lernte ich den General der Artillerie Nicolai kennen, einen Thüringer, der mir die Verteidigung des Südufers der Dardanellen schilderte [gemeint ist die äußert blutige Abwehr der alliierten Landung bei Gallipoli 1915]. Er hat auf dem Burghügel von Troja-Hissarlik Schützengräben anlegen müssen [...], aber streng darauf geachtet, dass kein Schaden gemacht wurde. Damit hat sich General Nicolai einen entschiedenen Dank der Archäologie erworben.“

Das kleine Tonrelief dürfte also beim Ausheben der Schützengräben am Stadthügel von Troja zutage gekommen sein. Von Hand zu Hand wurde es die Offiziersleiter hinaufgereicht, bis es Generalmajor August

Nicolai Pascha, Leiter der vor Ort stationierten 3. Division des osmanischen Heeres erreichte, der es knapp zwei Jahre später in Damaskus Wiegand mitgab. Nicolai und Watzinger hatten sich vielleicht kennengelernt, als dieser Mitte 1916 als Teil des Deutsch-Türkischen Denkmalschutzkommandos in den Orient kam; nicht auszuschließen ist aber auch eine weiter zurückreichende Bekanntschaft, immerhin gehörten sie dem gleichen Geburtenjahrgang (1877) an.

Die bittere Ironie der Ereignisse war schon Wiegand nicht entgangen, der in seinem Brief Nicolais Schilderung wiedergibt: „Die Kämpfe [von 1915] waren sehr blutig, alles Bajonettkämpfe und auf einem sehr engen Raum gedrängt, so dass die Kampfmethoden der Griechen und Trojaner fast wieder zu Ehren gekommen seien.“ So zeugt also unser kleines Relief, wenn auch nicht von Homers Helden oder dem bronzezeitlichen Ilion, eben doch von einem Krieg vor Troja – und damit in höchst aktueller Weise vom wiederkehrenden Grauen des Krieges.

Dr. Alexander Heinemann
 

Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen einen „Schatz" aus der eigenen Sammlung. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte als solche kenntlich zu machen.

Medien
Tonrelief aus Troja, welches einen Reiterhelden zeigt

Reiterhelden kennen nur die Sonnenseite des Krieges. Tonrelief aus Troja, um 200 v. Chr.

Weitere Informationen
Kategorie: News
Datum: 12.01.2023
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