Der Schatz des Monats April ist ein ist ein unerwartetes Statussymbol: Gabenschälchen mit Hasen-, Rind- und Menschenkopf-Verzierungen.
Der Tübinger Hase bildet ein zusammenhängendes Set mit zwei weiteren Schälchen, die jeweils der Kopf eines Stieres und einer Frau mit reichem Halsschmuck zieren. Unversehrt wie die fragilen Objekte auf uns gekommen sind, stammen sie sicher aus einem Grab, wahrscheinlich aus dem mittelgriechischen Böotien. Lange Zeit glaubte man, solchen Beigaben tiefschürfende Aussagen zu Jenseitsvorstellungen entnehmen zu können. Mittlerweile sind wir geneigt, die Ausstattung antiker Gräber eher auf das irdische Leben der Verstorbenen zu beziehen. Auf den Schälchen mögen vergängliche kulinarische Kleinigkeiten dargebracht worden sein, ihr Schmuck verwies jedenfalls auf Aktivitäten und Status des Bestatteten.
Viele weitere Informationen zu den Schälchen, dem Hasen als Status- und Symboltier und seiner Verwendung in Kunst und Kultur finden Sie, wie immer, im MUT | Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen.
Jeden Monat präsentiert das Museum der Universität Tübingen MUT | Alte Kulturen einen „Schatz" aus der eigenen Sammlung. Die Daueraktion hat das Ziel, bedeutende und besonders interessante Objekte und Artefakte als solche kenntlich zu machen.