In regelmäßigen Abständen stellen das Universitätsarchiv und die Universitätsbibliothek Tübingen Highlights und interessante Objekte aus ihren Sammlungen vor. Beim Objekt des Monats September 2025 handelt es sich um ein Schönbuch-Schätzchen.
Ganz unscheinbar steckte die Karte des Schönbuchs zusammengefaltet in einem Pappumschlag im Magazin der Universitätsbibliothek und entpuppte sich als echtes Schätzchen. Die Karte wurde mit Aquarellfarben von Hand gemalt und stammt aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Besonders ist daran nicht nur die Malerei und die winzige Beschriftung, sondern auch, dass sie nach dem Vorbild des berühmten Altwürttembergischen Forstkartenwerks von Andreas Kieser gemalt wurde, der seine Karten in den Jahren 1680 bis 1687 anfertigte. Diese Originale existieren nicht mehr. Sie wurden bei einem Bombenangriff auf Stuttgart am 12.9.1944 in der Königlichen Öffentlichen Bibliothek zerstört. Geblieben sind Schwarzweiß-Aufnahmen, die die Landesbildstellte Württemberg im Jahr 1939 von den Karten angefertigt hatte.
Unsere handgemalte Karte ist ein stark verkleinerter Auszug von ungefähr 31 Kieser-Karten und zeigt den Schönbuch im Mittelpunkt seiner weitreichenden Umgebung.
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