In regelmäßigen Abständen stellen das Universitätsarchiv und die Universitätsbibliothek Tübingen Highlights und interessante Objekte aus ihren Sammlungen vor. Beim Objekt des Monats Mai 2025 handelt es sich um Unterlagen aus dem Nachlass von Gertrud Stockmayer (1880–1963).
Jahrhundertelang wurde die Promotion Frauen vorenthalten, weil sie sich nicht an den Universitäten immatrikulieren durften. Die Universitäten auf deutschem Boden verstanden sich als Bildungsstätte für die männliche Jugend. Die Verbesserung der Mädchenbildung im Deutschen Kaiserreich hatte zur Folge, dass Ende des 19. Jahrhunderts vereinzelt Frauen um die Zulassung zum Studium nachsuchten. 1892 war es endlich so weit: Der Senat der Universität Tübingen ließ Maria von Linden als erste außerordentliche Studentin zu. Im Jahr 1904 folgte dann der Schritt hin zur Normalität. Gertrud Stockmayer, Martha Vollmöller und Anna Stettenheimer, drei Absolventinnen des Stuttgarter Mädchengymnasiums durften sich an der Universität als erste ordentliche Studierende einschreiben.
Die Unterlagen aus dem Nachlass von Gertrud Pfeilsticker-Stockmayer wurden dem Universitätsarchiv 1984 als Depositum übergeben. Er umfasst vor allem Dokumente aus der Schul- und Studienzeit von Gertrud Stockmayer.
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