In regelmäßigen Abständen stellt das Universitätsarchiv und die Universitätsbibliothek Tübingen Highlights und interessante Objekte aus ihren Sammlungen vor. Das Objekt des Monats Juni 2023 eine „Zettelabstimmung der deutschen Nationalversammlung“.
Die Frankfurter Nationalversammlung trat erstmalig am 18. Mai 1848 in der Paulskirche zusammen. Das Ziel war hoch gesteckt: eine vom Volk gewählte Nationalversammlung sollte eine Verfassung für einen bisher nicht existierenden deutschen föderalen Staat ausarbeiten. Das Ergebnis war die „Verfassung des deutschen Reiches“ vom 28. März 1849, die einige Errungenschaften der Revolution von 1848 und politische Freiheiten in einem bisher nicht gekannten Maß umsetzte.
Zunächst gab sich die Nationalversammlung eine Geschäftsordnung. Sie regelte den Ablauf der parlamentarischen Arbeit der 587 Abgeordneten: Ausschüsse und Kommissionen, den Umgang mit Anträgen, die Reihenfolge der Redner, wer hat den Vorsitz, wie wird abgestimmt, wer sitzt wo und wer darf was. Alle Sitzungen waren öffentlich, und jeder, der wollte, konnte auf der Besuchertribüne die Verhandlungen verfolgen. Und durch Zwischenrufe die eigene Meinung äußern. Geheime Abstimmungen waren verpönt...
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