Die Provenienzforschung beschäftigt sich mit der Herkunftsbestimmung von Objekten sowie mit möglichen Unrechtskontexten. Das Thema ist in den vergangenen Jahren in Archiven, Bibliotheken, Museen und öffentlichen Medien immer stärker in den Fokus gerückt. Der Workshop möchte daher zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Herkunft von Sammlungsobjekten aus Museen anregen. Ziel des Workshops ist es unter anderem, den Blick für den Eurozentrismus zu schulen.
Die Schüler:innen stellen sich der wichtigen Frage: „Was hat das mit mir zu tun?“, die sie langfristig begleiten und dazu anregen soll, mit einem reflektierten Blick durch den Alltag zu gehen.
Die Schüler:innen begeben sich daher interaktiv auf die Spurensuche nach ausgewählten Objekten, beispielsweise aus dem Alten Ägypten oder aus der Zeit des Hellenismus. Dabei werden verschiedene Aspekte der Herkunftsthematik beleuchtet, wie zweifelhafte Schenkungen oder Grabungen, die politisch instrumentalisiert wurden. Durch mediendidaktische Elemente wird Wissen rund um das Thema Provenienzforschung partizipativ vermittelt.
Der Workshop knüpft an Inhalte aus den Lehrplänen der Klassenstufen 7 bis 12 an: Es werden gesellschaftsrelevante Problematiken im historischen Kontext behandelt und zugleich europäisches Machtstreben, Imperialismus, Kolonialismus sowie postkoloniale Auswirkungen angesprochen. Zudem gibt es Arbeitsmaterialien zur Vorbereitung, die einen ersten Einstieg in die Thematik bieten.
WORKSHOP
Dauer: etwa 90 min
Zielgruppe: Jugendliche ab 12+ Jahren
KOSTEN
Kurs: 70 Euro inkl. Eintritt
ADRESSE
MUT | Alte Kulturen | Schloss Hohentübingen Burgsteige 11 | 72070 Tübingen
ANMELDUNG UND KONTAKT
museum@uni-tuebingen.de, 07071 29 77579
ÖFFNUNGSZEITEN
Mi bis So, 10 bis 17 Uhr
Do 10 bis 19 Uhr
Sonderöffnungszeiten auf Anfrage