Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung.
Die Münze des Monats September – die Online-Artikel-Reihe der FINT vollendet bereits ihr 4. Jahr! – repräsentiert einen der seltensten Münztypen der Fatimiden überhaupt. Nicht nur kennen wir von diesem Typ des Kalifen al-Āmir lediglich dieses eine (ganz wundervolle) Exemplar, geprägt im Jahre 1125 – aus der oberägyptischen Münzstätte Qus (etwas nördlich von Luxor) sind es insgesamt auch nur zwei Dinare, welche noch von der wachsenden Bedeutung dieses Ortes insbesondere für die Pilgerfahrten aus dem Niltal quer durch die Wüste und dann mit dem Schiff übers Rote Meer zeugen (eine Route, welche sich damals aus der Bedrohung durch die Kreuzfahrer ergab). Vor allem aber gibt es eine Chronik, in der von der Einrichtung ebenjener Münzstätte im Jahre 1123 berichtet wird! Die hochinteressante Passage wirft die Frage auf, warum wir heute nicht mehr Münzen aus Qus kennen...
Weitere interessante Hintergründe und historische Umstände finden Sie auf der Webseite der FINT.
Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.