Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung.
Die Münze des Monats September erinnert uns daran, dass die Herrschaftsverhältnisse in Afghanistan immer wieder erschreckend schnell umgeworfen wurden, ohne dass es dagegen effektiven Widerstand gegeben hätte, schon gar nicht zur Verteidigung einer progressiven Zentralregierung in Kabul. Das silberne Qiran-Stück, auf dem u. a. ein Moscheebau zu sehen ist, wurde 1929 unter dem islamistischen Banditen-Emir Habibullah Kalakani geprägt, welcher darauf den Titel „Diener der Religion des Gottgesandten“ trägt, wegen seiner niederen Herkunft jedoch als „Sohn des Wasserträgers“ in die Geschichte einging. Seine neunmonatigen Schreckensherrschaft unterbrach die paschtunische Durrani-Monarchie, wobei Kalakani auch als bislang einziger Herrscher (des modernen) Afghanistans Tadschike war...
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Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.



