Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung
Als Münze des Monats Juni wurde ein irakischer Dinar ausgewählt, der vor genau 50 Jahren geprägt wurde, 1973, und zwar zur „Erinnerung an die Befreiung des Erdöls von den ausländischen Monopolen“ im Juni 1972. Nachdem immer mehr OPEC-Staaten die eigenen Ölreserven verstaatlicht hatten, wurde anlässlich des Jom-Kippur-Kriegs die erste Ölpreiskrise ausgelöst, auf die man in der BRD mit autofreien Sonntagen und Geschwindigkeitsbegrenzungen reagierte – Einige werden sich erinnern. Was unser Silberstück besonders und interessant macht, ist jedoch ein Gegenstempel, der die Münze auf Deutsch für „FALSCH“ erklärt! Tatsächlich war es damals zu einer polizeilichen Beschlagnahmung solcher Stücke und einem Rechtsstreit zwischen Behörden und Händlern gekommen. Am Ende mussten die Münzen zwar zurückgegeben werden, landeten aber fast alle im Schmelztiegel – dabei hatte sie die Bundesbank in Wahrheit wohl zu Unrecht als Fälschungen gekennzeichnet ...
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Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.