Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung.
Die Münze des Monats Februar wurde vor genau einem Jahrtausend geschlagen, anno 1023, und zwar in al-Kuschani, einem seltenen Prägeort nördlich von Samarkand im heutigen Usbekistan. Mit den Qarakhaniden herrschte hier (im antiken Sogdien) damals eine türkische Macht, welche als solche von Osten her auf Transoxanien übergegriffen hatte und Teil der islamischen Welt geworden war ohne dabei ihren türkischen Charakter zu verlieren. Dementsprechend finden sich auf qarakhanidischen Münzen auch viele türkische Namen und Titel, wobei der Kupfermünztyp aus Kuschani die Besonderheit aufweist, dass der totemistische Titel Arslan-Khan ( „Löwen-Khan“) in arabischer und uigurischer Schrift angeben ist. Gennant ist zudem ein Qarakhanide namens Ahmad ibn al-Hasan, der jedoch selbst nie Arslan-Khan (d. h. Großkhan) war ...
Weitere interessante Hintergründe und historische Umstände finden Sie auf der Webseite der FINT.
Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.