Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung.
Zur schmuddelig-kalten Jahreszeit entführt die Münze des Monats Dezember in eine besonders heiße Region: an die Küste des Persischen Golfs. Genauer gesagt wurde der Dirham mit Nennung des energischen ʿAbbāsiden-Kalifen al-Muʿtaḍid anno 892/893 A.D. in der alten, südiranischen Stadt Ǧannābā (heute: Genāveh) geprägt, und zwar unter dem mächtigen Emir ʿAmr ibn al-Laiṯ aus der Regionaldynastie der Ṣaffāriden. ʿAmr erkannte zwar die Oberhoheit des Bagdader Kalifats an, rang mit diesem aber um die Herrschaft über die reiche Provinz Fārs, deren zweitwichtigster Hafen der von Ǧannābā war – einem Ort, an dem im späten 9. Jh. zum allerersten Mal überhaupt Münzen geschlagen wurden.
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Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.