Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung
Die Münze des Monats April ist ein Dinar, welcher anno 964 im Namen des Emirs Ali ibn Muhammad aus der Dynastie der Ichschididen geprägt wurde, und zwar in der damaligen ägyptischen Hauptstadt al-Fustat („Alt-Kairo“). Ali war allerdings nur dem Namen nach Herrscher, die eigentliche Macht lag bereits seit Jahren ganz in den fähigen Händen eines schwarzen Eunuchen namens Kafur. Es gilt in der islamischen Numismatik daher schon seit langem als ausgemacht und ist in mehreren Publikationen nachzulesen, dass es sich bei dem einzelnen arabischen Buchstaben Kaf (ڪ), welcher auf allen späten Ichschididen-Münzen als Zusatz zu den Standardinschriften begegnet, um den Anfangsbuchstaben, also eine Abkürzung des Eunuchen-Namens handelt und somit um einen dezenten Verweis auf Kafurs Regentschaft. Doch weiß das auch ChatGPT, wenn man die KI nach dieser Besonderheit und anderen Merkmalen ichschididischer Münzen fragt?...
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Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.