Jeden Monat präsentiert die Forschungsstelle für islamische Numismatik Tübingen ein besonderes Stück aus ihrer Sammlung.
Vor kurzem verstarb Heinz Gaube, welcher an der Uni Tübingen von 1979 bis 2008 Professor für Irankunde war und eine wichtige Rolle bei der FINT-Gründung spielte. Im Bereich der Numismatik galt sein Hauptinteresse den sog. arabisch-sasanidischen Münzen, also jenen frühislamischen Prägungen, welche noch nach dem Vorbild sasanidischer Drachmen geschlagen wurden, aber bereits zunehmend arabisch-islamische Elemente aufweisen. Zum Gedenken an Prof. Gaube ist die Münze des Monats April eine solche Silberprägung des 7. Jh. A.D., und zwar eine des ersten Muslims überhaupt, welcher auf Münzen genannt ist. Außer dem Gouverneursnamen ʿAbdullāh ist das Münzstätten-Kürzel NAR zu lesen, wahrscheinlich für den iranischen Prägeort Narmašīr, sowie – all dies noch in mittelpersischer Pahlavi-Schrift – die Jahresangabe 30. Die Frage ist nur, nach welcher Zeitrechnung dieses Jahr gezählt wurde ...
Weitere interessante Hintergründe und historische Umstände finden Sie auf der Webseite der FINT.
Die FINT wird gefördert von der Pelling-Zarnitz-Stiftung.