Am 18. August veranstaltete das Museum der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Archäopark Vogelherd ein ganz besonderes Event: Der aktuelle „Invited Artist“ der Universität, Takehito Koganezawa konnte für eine Performance und anschließende Präsentation gewonnen werden. Der aus Tokio stammende Künstler gestaltete zusammen mit mehreren Studierenden der Universität in der weltberühmten Grabungsstätte eine Lichtkunst-Performance, die aufgezeichnet und direkt im Anschluss den gespannt wartenden Gästen ausgespielt wurde – und zwar direkt auf die Höhlenwände. Trotz nächtlicher Uhrzeit, abgelegenem Veranstaltungsort und Nieselwetter fanden sich über 120 Interessierte ein, die begeistert die Werke des Künstlers und seiner Mitwirkenden begutachten konnten.
Koganezawa, der in diesem Sommer für knapp 20 Studierende einen Workshop unter dem Motto „Drawing in Motion“ veranstaltete, konzentriert sich in seinen Arbeiten auf das Zeichnen mit Licht in unterirdischen Räumen. Was er in Katakomben oder Kellerräumen mit den Studierenden veranstaltete, bot sich für die Höhlen der Eiszeitkunst idealtypisch an: Der Gedanke, die Kunst aus der Vogelherdhöhle, wie sie in nahezu 20 Originalen im MUT Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen und im Archäopark Niederstotzingen zu sehen ist, mit einer Lichtinstallation am authentischen Ort der Vogelherdhöhle zu verknüpfen, faszinierte Koganezawa von Beginn seines Tübinger Engagements an.
Wir danken allen Beteiligten für einen unvergesslichen Abend mit vielen faszinierenden Momenten, natürlich allen voran dem Künstler und seinen Studierenden selbst. Vielen herzlichen Dank auch an alle Mitarbeitenden und Mitwirkenden, ohne die das Ereignis sicherlich nicht so schön und erinnerungswürdig stattgefunden hätte!
Mit dem Event (und dem Invited Artist-Programm selbst) verbunden findet aktuell eine Sonderausstellung im Museum Alte Kulturen|Schloss Hohentübingen statt, in der weitere Werke des Künstlers und der Studierenden aus seinem Workshops zu besichtigen sind.