Seit dem Beginn der 1960er Jahre ziehen die medizinischen Fachbereiche der Universitätskliniken vom Tal auf den Schnarrenberg. Dieses Areal, wo das Land Baden-Württemberg kontinuierlich neue Kliniken und Forschungseinrichtungen baut, wird als „Kliniken Berg“ bezeichnet. Die Bundesinitiative „Kunst am Bau“ griff Baden-Württemberg auf, weshalb seit dem Jahr 1955 etwa ein Prozent der Bausumme für Kunst ausgegeben wird. Im Zuge dieser administrativen Richtlinie fanden Ausschreibungen statt, an denen sich Künstlerinnen und Künstler beteiligten. Kunstkommissionen trafen die Entscheidung, welche Werke angekauft wurden. Als Kriterien zum Kauf dient etwa der Bezug zur Architektur, zum Grundstück und zur Funktion des Baus. Zudem sollte das Kunstwerk für diesen Kontext neu geschaffen worden sein.
Auf einem gemeinsamen Gang durch die Grünanlagen und Gebäude der Kliniken Berg werden mehrere Kunstwerke nicht nur auf ihre Geschichte, sondern auch auf ihre Aussagen hin befragt. Anhand einiger Skulpturen und Installationen – je nach Witterung im Außen- oder Innenbereich – sollen die mannigfachen Bezüge von Werk und Umfeld, von Wahrnehmung und Wirkung, von Perspektive und Standpunkt in Gesprächen entwickelt werden.
Die Führung wird um 17 Uhr beginnen. Treffpunkt ist das Institut für Medizinische Virologie, Elfriede-Aulhorn-Straße 6
