Ethnologische Sammlung
Höhepunkte der Sammlung
Geschichte der Sammlung
Der Gründer von Sammlung und Institut war Augustin Krämer (1865–1941). Große Teile der Südsee-Sammlungen gehen auf ihn und seine Frau Elisabeth Krämer-Bannow (1874–1945) zurück, welche gemeinsam fünf ausgedehnte Forschungsreisen in diese Region unternahmen. Etwa 1.700 der insgesamt 4.000 Sammlungsobjekte stammen von den Südseeinseln. Eine sehr umfangreiche Sammlung zur Kultur einer lokalen Gemeinschaft, die am Oberlauf des Amazonas lebt, wurde 1983 von zwei Doktoranden des Tübinger Instituts angelegt. Insgesamt verfügt die Lehrsammlung jedoch über Stücke verschiedenen Ursprungs. Ein erster Teil von Objekten aus Afrika, Amerika und Asien befand sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Geographischen Institut der Universität. Systematisiert wurde die Sammlung aber erst mit der Einrichtung eines Völkerkundlichen Instituts als Abteilung des Geographischen Instituts im Jahre 1919 durch Augustin Krämer. Den entscheidenden Grundstock dafür bildete seine private Sammlung von rund 1.000 Ethnographica aus Ozeanien. Bis zu seiner Emeritierung 1933 konnte Krämer die Sammlung beständig erweitern. Bis in die späten 1950er Jahre wurde sie von Dr. Elisabeth Gerdts-Rupp (1888–1972) betreut; sie sorgte auch in der Nachkriegszeit für den Fortbestand des Faches Völkerkunde in der Lehre in Tübingen, konnte jedoch nicht verhindern, dass die Sammlungsentwicklung stagnierte.
Eine Neuorganisation in dem zu dieser Zeit bereits unabhängigen Institut konnte erst unternommen werden, als zu Beginn der 1980er Jahre die Stelle eines Sammlungskustos geschaffen und mit Dr. Volker Harms besetzt wurde. Unter seiner Verantwortlichkeit ist seitdem der Amerika-Schwerpunkt der Sammlung um etwa 500 Objekte ergänzt worden, während aus dem Bereich Ozeaniens rund 250 Objekte einfließen konnten, die von Institutsmitgliedern im Rahmen von Feldforschungen erworben und dokumentiert worden sind. Aufbauend auf der vorhandenen Sammlung, richtete Dr. Harms 1998 die ethnologische Dauerausstellung als Abteilung des zur Universität gehörenden kulturwissenschaftlichen Museums im Schloss Hohentübingen ein.
Museum besuchen
Öffnungszeiten
Do, 14 bis 18 Uhr
(mit Sprechstunde zur Ethnologischen Sammlung Tübingen)
Eintritt
Erwachsene: 5 €
Ermäßigt: 3 € (Kinder, Schüler, Studenten, Rentner, Schwerbehinderte)
Familienkarte: 12 €
Tübinger Studierende: frei
Adresse
Ethnologische Sammlung | Fünfeckturm
Burgsteige 11 | Schloss Hohentübingen
72070 Tübingen